Pressemeldung vom 23.10.2014 (Spiegel Online)
Dem Fußballclub Bayer 04 Leverkusen drohen millionenschwere Rückzahlungen an seinen Ex-Sponsor Teldafax. Der Insolvenzverwalter des einstigen Billigstromanbieters, Biner Bähr, verlangt von dem Fußballbundesligisten 16 Millionen Euro zurück – plus Zinsen. Weil Bayer nicht zahlen will, hat Bähr nun eine Klage beim Landgericht Köln eingereicht, wie das “Handelsblatt” aus Kreisen des Gläubigerausschusses von Teldafax erfuhr.
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Kann so etwas auch Ihrem Unternehmen passieren?
Nach den Regelungen der §§ 129ff InsO hat ein Insolvenzverwalter die Möglichkeit, bereits geleistete Zahlungen bis zu 10 Jahre vor Beantragung des Insolvenzverfahrens anzufechten, wenn der Gläubiger Kenntnis von Umständen hatte, die auf eine Zahlungsunfähigkeit des Schuldners hinweisen.
Diese Vermutung könnte sich bereits aus einer getroffenen Ratenzahlungsvereinbarung ableiten lassen. Die Beweislast liegt im Allgemeinen beim Gläubiger.
Wieder auflebende Forderungen sind zwar im Rahmen einer bestehenden Versicherungs-summe versichert, diese wird vermutlich in den meisten Fällen nicht ausreichend sein.
Gibt es eine Versicherungslösung?
Wieder auflebende Forderungen sind zwar im Rahmen einer bestehenden Kredit-Versicherungssumme in der Regel versichert, diese wird vermutlich in den meisten Fällen nicht ausreichend sein (Höchstentschädigung).
In diesem Zusammenhang ergeben sich vor allem zwei Fragestellungen:
– Ist die Anfechtung berechtigt oder
– kann sie abgewehrt werden
und schließlich:
– welche Rückzahlungen müssen geleistet werden, wenn die Anfechtung berechtigt ist.
Als erste Versicherer haben Euler Hermes und Atradius eine Anfechtungsversicherung entwickelt, die allerdings nur in Kombination mit einer Kreditversicherung das Risiko eingrenzt. Weitere Anbieter beabsichtigen, ähnliche Produkte auf den Markt zu bringen.
Sprechen Sie mit uns! Wir informieren Sie gern über Ihre individuellen Absicherungsmöglichkeiten.
