Die Allianz hat weltweit 2.769 Risikomanager und Experten aus der Unternehmensversicherung aus 92 Ländern befragt und nun in der zehnten Auflage das Allianz Risiko-Barometer 2021 veröffentlicht.
Ein Trio von Covid-19- bezogenen Risiken führt die Liste an – und verdeutlicht jene potenziellen Verluste und Störszenarien, die Unternehmen in Folge der Coronavirus-Pandemie bewältigen müssen. Betriebsunterbrechung (BU) (Platz 1 mit 41% der Antworten) und Pandemie-Ausbruch (Platz 2 mit 40%) sind die diesjährigen Top-Risiken weltweit, dicht gefolgt von Cyber-Vorfällen (Platz 3 mit 40%).
“Die Coronavirus-Pandemie erinnert uns daran, dass sich das Risikomanagement und das Business Continuity Management weiter entwickeln müssen, damit Unternehmen besser gegen extreme Ereignisse gewappnet sind und diese überstehen können.” – Joachim Müller, CEO of Allianz Global Corporate & Specialty
Die Covid-19-Krise stellt weiterhin eine unmittelbare Bedrohung für die individuelle Sicherheit und für Unternehmen dar – mit der Konsequenz, dass das Risiko andere Gefahren verdrängt hat und um 15 Positionen auf Platz 2 der Rangliste gestiegen ist. Vor 2021 war es in den zehn Jahren des Allianz Risk Barometers nie höher als auf Platz 16 gelandet, was zeigt, dass es ein deutlich unterschätztes Risiko war. Im Jahr 2021 ist es jedoch in 16 Ländern auf Platz 1 und außerdem unter den drei jeweils größten Risiken auf allen Kontinenten und in 35 der 38 analysierten Länder.
Marktveränderungen (Platz 4 mit 19 %) zählt zu den weiteren Aufsteigern im Ranking. Darin zeigt sich das steigende Insolvenzrisiko infolge der Pandemie. Laut Euler Hermes wird der Wiederanstieg der Insolvenzen in der zweiten Jahreshalfte 2021 zusammen mit dem allmahlichen Auslaufen der UnterstutzungsmaBnahmen fur Untermehmen einsetzen. Der globale Insolvenzindex des Warenkreditversicherers durfte 2021 weltweit um +25 % gegenuber dem Vorjahr und in der Eurozone um +29 % ansteigen, vor allem aufgrund eines Basiseffekts. Fur Jahr 2022 wird erwartet, dass die Insolvenzen weltweit um +12 % und in der Eurozone um +17 % ansteigen.
Zudem wird die Corona-Pandemie wahrscheinlich ein Katalysator für Innovation und Disruption sein und den Niedergang etablierter Unternehmen und traditioneller Branchen beschleunigen und neue Wettbewerber hervorbringen.
Makroökonomische Entwicklungen (Platz 8 mit 13 %) und Politische Risiken und Gewalt (Platz 10 mit 11 %) sind ebenfalls im Ranking nach oben geklettert – auch sie stehen in engem Zusammenhang mit dem Coronavirus-Ausbruch. Zu den diesjährigen Absteigern gehören Rechtliche Veränderungen (Platz 5 mit 19%), sowie Naturkatastrophen (Platz 6 mit 17%), Feuer/Explosion (Platz 7 mit 16%) und Klimawandel (Platz 9 mit 13%), die alle deutlich von der Sorge um die Pandemie in den Hintergrund gerückt wurden.
Top 5 Geschäftsrisiken in Deutschland
Die Zahlen geben als Prozentsatz an, wie oft ein Risiko ausgewählt wurde. Die Zahlen addieren sich nicht zu 100%, da bis zu drei Risiken gewählt werden konnten. In Deutschland wurden 282 Personen befragt.
Den vollständigen Bericht finden Sie hier.
Systematisches Risikomanagement: Gern sind wir Ihr Partner! Gemeinsam identifizieren und bewerten wir die vorhandenen Risiken.
Ihr Ansprechpartner:
Julius Martini