Die Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität zur Steigerung der Mitarbeiterbindung und zur Mitarbeitergewinnung ist aktuell eine der größten personalpolitischen Herausforderungen für Unternehmen in Deutschland.
Gleichzeitig zeigen Umfragen, dass ein großer Anteil der deutschen Fachkräfte, die unter verschiedenen Zusatzleistungen frei wählen dürfen, einen Arbeitgeber bevorzugen würden, der als zusätzliche Leistung eine arbeitgeberfinanzierte, betriebliche Krankenversicherung (bKV) anbietet. Diese bietet einen sofort erlebbaren Mehrwert und ist eine echte Alternative zur Gehaltserhöhung, die durch Steuern und Sozialabgaben schnell verpufft. Darüber hinaus ist spätestens seit der Corona-Pandemie die Bedeutung von Gesundheit und Wohlbefinden viel stärker in den Fokus gerückt. Sinkende Leistungen im Gesundheitssystem, Probleme beim Erhalt von Facharztterminen und steigende Kosten führen dazu, dass der Bedarf einer Absicherung dieser Bedürfnisse steigt. Eine private Absicherung scheitert oft an hohen Beiträgen und/ oder Vorerkrankungen, die nicht selten bei Versicherungsgesellschaften zu Ablehnungen oder zur Annahme mit erschwerten Voraussetzungen führen.
Hier kommt dann der Arbeitgeber mit der bKV ins Spiel, die eine Lösung für die Belegschaft bietet. Denn je nach Größe des Kollektivs und Auswahl des Risikoträgers verzichten einige Gesellschaften auf die sonst übliche Gesundheitsprüfung. Hier können also auch Mitarbeiter mit Vorerkrankungen in den Genuss eines umfänglichen Versicherungsschutzes kommen.
Den Leistungsumfang der bKV kann sich jeder Arbeitgeber aus verschiedenen Bausteinen individuell zusammenstellen und ggfs. nach objektiven Mitarbeitergruppen staffeln.
Grundsätzlich ist hierbei zwischen 2 verschiedenen Arten zu unterscheiden.
Im Rahmen der klassischen Bausteintarife können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter beispielsweise im stationären Bereich auf ein Leistungsniveau eines Privatversicherten anheben. Hier kann der Mitarbeiter das Krankenhaus frei auswählen und sich als Privatpatient behandeln lassen.
Kombinieren lässt sich so ein Tarif mit Ergänzungen für Zahnersatz und Vorsorge. Hier werden meist prozentuale Ergänzungen bezogen auf den Rechnungsbetrag erstattet. So kann der Mitarbeiter die teils sehr große Finanzierungslücke zum Erstattungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung schließen oder zumindest minimieren.
Bei den Bausteintarifen geht es darum, den Mitarbeiter in eine wirklich bessere medizinische Versorgung zu bringen und ihn vor hohen Eigenbeteiligungen zu schützen.
Eine andere Herangehensweise kann man über die Implementierung von Budgettarifen erreichen. Hier werden für einen bestimmten Bereich, sei es der ambulante oder der zahnärztliche Bereich, gewisse Budgets pro Jahr zur Verfügung gestellt. So können Mitarbeiter Vorsorge betreiben und sich auch über das gesetzliche Programm hinaus untersuchen lassen.
Auch werden Leistungen für Brillen oder Lasik-Behandlungen unterstützt. Oder man bekommt Zuschüsse für Heil- und Hilfsmittel. Auch Heilpraktiker-Leistungen können hinzugewählt werden. Das gleiche gibt es für den Zahnbereich. Hier kann der Mitarbeiter auf ein Budget für sämtliche Zahnleistungen zurückgreifen.
Der große Unterschied zu den Bausteintarifen ist, dass wie es der Name schon suggeriert, die Leistung auf ein vorher festgelegtes Budget beschränkt ist.
Wirklich teure Zahnersatzmaßnahmen durch Implantologie oder die privatärztliche Behandlung im Krankenhaus schlagen natürlich ganz anders zu Buche. In solchen Fällen empfiehlt es sich auf klassische Bausteintarife zurückzugreifen.
Der Vorteil der Budgettarife hingegen liegt klar im sofortigem „Erlebnis“. Soll heißen, jeder kommt in den Genuss einer Leistung. Sei es für Vorsorge, professionelle Zahnreinigung, die Erstattung für Sehhilfen oder Präventionskurse zur Früherkennung von Burnout Erkrankungen.
Bei einigen Versicherern können sogar beide Welten miteinander kombiniert werden. Das macht die ganze Sache nicht unbedingt einfacher. Aber so kann für jedes Unternehmen eine individuelle medizinische Versorgung für die Mitarbeiter erreicht werden.
Wir, als Ihr Versicherungsmakler, unterstützen Sie nicht nur bei der Wahl des richtigen Versicherungsanbieters und der richtigen Tarife, sondern auch bei der Implementierung des Produktes innerhalb der Belegschaft und bei der Verwaltung.